Für Unternehmen gewinnt das Wort Lieferantenaudit immer mehr an Bedeutung. Im modernen Lieferantenmanagement spielt die Transparenz der gesamten Lieferkette, die nachhaltige Lieferantenauswahl, -entwicklung, und -bewertung eine große Rolle.
Von den Unternehmen werden immer höhere Ansprüche an das Qualitätsmanagement gestellt und Verbraucher fordern immer mehr die Transparenz der gesamten Lieferkette.
Was versteht man eigentlich unter Audit?
Ein Audit ist eine Überprüfung von Richtlinien, Anforderungen und Prozessen. Dieses Untersuchungsverfahren wird häufig im Qualitätsmanagement angewandt und wird von einem speziell geschulten Auditor durchgeführt.
Was bedeutet das Audit in Zusammenhang mit Lieferanten?
Dieses Audit wird zur Beurteilung neuer und bestehender Lieferanten eingesetzt. Dabei werden die jetzigen Leistungen (Ist-Leistungen) mit den vertraglich vereinbarten Leistungen (Soll-Leistungen) verglichen.
Was sind die Gründe für ein solches Audit?
Lieferantenbewertung:
Die Leistungen bestehender und neuer Lieferanten werden nach System bewertet und verglichen. So erhält man einen übersichtlichen und gesamten Eindruck über die Dienstleistung der Lieferanten.
Lieferantenauswahl:
Die Ergebnisse der Lieferantenbewertung erleichtern die Entscheidung für oder gegen eine neue Auftragserteilung. In Zeiten der Globalisierung ist dies bei der Lieferantenauswahl sehr hilfreich.
Lieferantenentwicklung:
Durch die Ergebnisse der Lieferantenbewertung erkennt man notwendige Verbesserungen in der Leistung der Lieferanten. Durch das regelmäßige Durchführen des Lieferantenaudits erkennt man die Entwicklung der Lieferanten und können dementsprechend dokumentiert werden.
Optimierung der Qualität und des Standards:
In der Qualität der geschäftlichen Prozessen, Dienstleistungen und Produkten spiegelt sich die Qualität und Leistungsfähigkeit der Lieferanten wieder. Um die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen muss gegebenenfalls bei den Zulieferern etwas verändert werden. Ein weiter Blick ermöglicht es, Standards der Qualität auf lange Sicht zu halten, oder die Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig sind diese Standards zu erreichen.
Welche mögliche Themen/ Kriterien gibt es für das Audit?
Gesamteindruck über den Lieferantenbetrieb: Produktionsbereich, Lagerung und Transporteinrichtungen
Behördliche Auflagen: Genehmigungen, Prüfvorschriften, behördliche Zulassungen, Sicherheitsvorschriften
Gestaltung von Unternehmensorganisation: Philosophie der Firma, Kontrollen, Umgang mit mangelhaften Produkten
Prüfungen: Prüfeinrichtungen und Prüfer, Eignung von Geräten, Prüfmittel, Dokumentation des Qualitätsmanagements
Interne und Externe Kommunikation: Datenmanagement, Verteilerdienst, Reklamationsbearbeitung, Informationssicherheit
Qualitätsmanagement: Qualitätsnachweise, verschiedene Kontrollen, kontinuierliche Verbesserungen, Transparenz der Rohstofflieferanten
Lieferzuverlässigkeit: Rückverfolgung, Pläne für eine Notfallversorgung, Monitoring
Qualifikation der Mitarbeiter
Was sind die Vorteile eines Audits der Lieferantenqualität?
Nützliches Instrument zur Lieferantenbewertung,- überwachung,- und entwicklung
Gewährleistung der Fähigkeit der Lieferung
Reduzierung des Risikos von Imageschäden durch eine Transparenz in den Prozessen
Starke Lieferantenbeziehung durch kontinuierlichem Kontakt und klare Vereinbarungen
Produktqualität sichern oder verbessern
Vorbereitung von Zertifizierungen ( z.B. ISO, OHSAS, ISO/IEC)
Mit einem Lieferantenaudit wird ein effizientes Liefermanagement auf höchstem Niveau gewährleistet.
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